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Bastilkarton

Die Welt eines kreativen Booknerds

Die "Midnight Chronicles" konnten mich von Anfang an begeistern- mit einer Version der uns bekannten Welt, die vor Überraschungen und besonderen Wesen nur so wimmelt, einem gleichzeitig aber total familiär und dadurch greifbar ist; mit den Charakteren, die einem mit jedem Band mehr ans Herz wachsen und sich in den Bänden abwechseln, sodass die Freude, Roxy und Shaw in jedem ungeraden Band wiederzusehen, umso größer ist; und ihren Plots und grandiosen Spannungsbögen, die einen nur so durch die Seiten fliegen und einen atemlos zurücklassen. Das und noch viel mehr sind die "Midnight Chronicles" für mich.

Der dritte Teil, "Dunkelsplitter", geschrieben von Bianca Iosivoni und somit wieder aus der Sicht von Roxy und Shaw, konnte mich gerade zum Ende hin wieder vollkommen von sich überzeugen. Die 1. Hälfte des Buches wies für mich ein paar Schwächen und Längen auf, war viel ruhiger, als ich es eigentlich von der Reihe gewöhnt war, aber das Ende...- das Ende hat mich absolut unvorbereitet getroffen und somit das Ruder wieder vollkommen herumgerissen. Plottwists, die ich nicht hatte kommen sehen, lassen mich bis heute über den Fortgang der Reihe grübeln, und der Cliffhanger wurmt mich wirklich- ich habe keine Ahnung, wie ich es aushalten soll, nun monatelang auf den 5. Band zu warten!




Informationen zum Buch:

Titel: Midnight Chronicles-Dunkelsplitter, Autorin: Bianca Iosivoni, die gesamte Reihe in Zusammenarbeit mit Laura Kneidl, Seitenzahl: 431, Verlag: LYX, Altersempfehlung: ab 16 Jahren, ISBN: 978-3-7363-1348-4, Datum der Ersterscheinung: 25.08.2021, Ausgabeformat: Paperback; Genre: Romantasy


Meinung:

Der Schreibstil war gewohnt angenehm- man kann durch die Seiten fliegen, es fühlt sich authentisch und lebensnah an, man findet ohne Probleme in die Story und hat auch direkt einen Draht zu Roxy und Shaw, die mir beide als Charaktere sehr sympathisch sind. Vollkommen menschlich, selbst Handlungen, die ich selbst nicht so getan hätte wie sie, sind aus ihrer Sicht heraus plausibel. Ich mag die Chemie zwischen den Beiden, wie sie sich gegenseitig ergänzen, wie stark ihre Freundschaft ist. Und ich denke, es ist kein Geheimnis oder Spoiler angesichts der beiliegenden Illustration, wenn ich verrate, dass auch ein bisschen knisternde Romantik zwischen den beiden aufbrandet- die nachvollziehbar vorbereitet und aufgebaut wurde und somit absolut organisch und echt wirkt. Die illustrierte Szene ist eine meiner liebsten der ganzen Reihe, unglaublich magisch und berührend, ich denke, es ist eine dieser Momente, die man nicht so schnell vergisst.  Mühelos kann zwischen der leisen Romantik und der lauten Spannung gewechselt werden, und auf künstliches Drama wird weitesgehend verzichtet, da die Geistermission genügend Herausforderungen für die beiden bereithalten. Roxys abweisendes Verhalten hielt meiner Meinung nach zu lange an und hat mich irgendwann etwas genervt, da es aber nicht bis zum Ende durchgezogen worden ist, kann ich darüber ganz gut hinwegsehen. 

Geistergeschichten üben allgemein eine besondere Faszination auf mich aus, dementsprechend gerne mag ich den Fantasyaspekt in diesem Band. Roxy muss die Seelen, die sie befreit hat, zurück in die Unterwelt befördern, was sie quer durch Europa führt. Prinzipiell mag ich, wie die Schauplätze immer wieder wechseln, wobei besonders in Prag ein längerer Stop eingelegt wird. Offen gestanden war mir diese Sequenz sogar zu lang- eine ganze Weile hat es sich immer um dieselbe entflohene Seele gehandelt, die für die Handlung zuständig war, und auch, wenn sich dieser Fall in einem recht interessanten Showdown zugespitzt hat, hat sich dieser Aspekt für mich etwas in die Länge gezogen. Generell war die 1. Hälfte, wie bereits angedeutet, deutlich ruhiger, hatte an mehreren Stellen ein paar Längen, auf die ich hätte verzichten können. Zwischenzeitlich musste ich mich etwas motivieren, an dem Buch weiterzulesen, was ich von den Midnight Chronicles so eigentlich nicht gewöhnt bin.

Aber dann.

Aber dann kam das Ende. Und in Retrospektive denke ich, dass es von Bianca Iosivoni sehr clever gelöst war, die erste Hälfte so ruhig zu gestalten, da das Ende dadurch viel mehr Gewicht erhalten hat und einen noch stärker getroffen hat.

Generell, das gesamte letzte Drittel hat für mich das Buch noch einmal so richtig lesenswert gemacht. Es kam ein erster großer Plottwists, und ich war schon zufrieden, die Handlung für den nächsten Band war gesichert. Aber insbesondere das Finale hat mich dann endgültig abgeholt. Der nächste Band verspricht, sehr, sehr spannend zu werden. Es wurde etwas durchgezogen, was ich für Bücher dieser Art recht ungewöhnlich ist, wie ich finde- ohne an dieser Stelle zu viel zu Spoilern, aber oftmals scheinen die Autoren davor doch zurückzuschrecken- und ich liebe, wie Bianca Iosivoni es sich getraut hat, uns als Leser schweben und im Dunkeln tappen lässt.



"Dunkelsplitter" hat mich mit einem Gefühlscocktail zurückgelassen. Eine Prise Fassungslosigkeit über die Ereignisse, Neugier, Zufriedenheit, eine Spur Enttäuschung über den Anfang, aber umso mehr Freude, dass die Reihe weiter auf so hohem Niveau fortgeführt worden ist und mich auch die restlichen Bände herbeifiebern lässt. Ich bleibe trotz der kleinen Kritiken bei meiner Meinung: lest diese Reihe! Lasst euch auf Shaw und Roxy ein, begleitet sie auf ihrer rasanten Reise und lasst euch genauso verzaubern, wie ich es getan habe. Ein rundherum rundes Buch, das ich mit einem Lächeln in mein Regal schieben werde.

Bewertung: 

3,5 bis 4 Sterne von 5.


Herzlichen Dank an den LYX-Verlag und die Bloggerjury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!


Oktober 04, 2021 No Kommentare

 Sophie Bichon ist eine der Autorinnen, die ich schon lange, bevor ich jemals ein Buch von ihr gelesen habe, verfolgt hatte. Und sie ist einer der wenigen Menschen, die ich als inspirierend beschreiben würde. Auf ihrem Instagram-Account teilt sie Momente aus ihrem (queeren) Leben, die mich immer wieder zum Nachdenken anregen. Mir viel über Queerness und Labels beigebracht haben, mir immer wieder vor Augen geführt haben, wie wichtig es ist, auch als straighte Person die LGBTQAI+-Community zu supporten. 

"Und ich leuchte mit den Wolken" ist ein Plädoyer an die Liebe. Ein Buch, das das Leben und die Liebe liebt, beides in all seinen Facetten aufzeigt und einem etwas von Lilous lebensbejahenden Spirit ins Herz pflanzt. Ein Buch, das für pure Akzeptanz steht, für die Liebe ohne Grenzen in einer Stadt, die genauso von der Liebe lebt wie die Geschichte der Beiden. Die Leichtigkeit des Seins, gepaart mit Freiheit, leuchtenden Wolken und Paris' einzigartigem Himmel, voller Farbe, aber auch Ernsthaftigkeit, einem Glasherzen, Verloren-Sein und Sich-finden- alles Aspekte, die sich in dem Buch wiederfinden. Ich habe vielleicht 70 Seiten gebraucht, um in der Story anzukommen, aber ab da fühlte es sich wie eine Reise in Buchform an- eine Reise nach Paris, aber auch eine Reise zu sich selbst. Denn es geht um viel mehr als nur Queerness- sondern vor allem auch das Herausfinden, was man selbst will. Was man von dem Leben für sich erwartet. Welche Dinge einen glücklich machen, welche man verfolgen möchte, ganz egal, wer oder was einen davon abhält. Ein Mutmachbuch, bis zur letzten Seite.



Informationen zum Buch:

Titel: "Und ich leuchte mit den Wolken"; Autorin: Sophie Bichon; Verlag: Heyne; Datum der Ersterscheinung: 13. April 2021; Art: Paperback; ISBN: 978-3-453-42530-9; Seitenzahl: 448


Rezension: 

Ein zentraler Aspekt, der dieses Buch prägt und besonders macht, sind die Charaktere. Mignon ist so französisch, dass es fast schon wehtut- rotes Barett, ein eleganter Fashion-Stil, artsy und modern, melancholisch und ernst, etwas unnahbar, doch tief in ihrem Inneren voller Liebe, erwachsen und bewundernswert-, aber das macht sie zu dem absolut perfekten Gegenstück zu Lilou. Die Klischees haben mich also absolut nicht gestört, was ich wirklich verwunderlich finde. Lilou ist wie ein Blütenblatt im Wind, irgendwie. Auf der Suche nach Freiheit, nach sich selbst, obwohl "sie so sehr bei sich selbst ist". Im Moment lebt, zu ihrer Queerness steht, sich in das Innere eines Menschen verliebt und somit eine so tiefe Bindung zu Menschen, Momenten und Dingen aufbaut. Die bunt ist, das Malen liebt, ihrem Herzen folgt, wie eine Sonnenblume durch die Welt streift und gute Laune verbreitet. Die aber auch ernst und mal verletzlich ist, die auch ihr ganz eigenes Päckchen zu tragen hat, sich davon aber niemals herunterziehen lässt. Die mit ihren 18 Jahren zwar planlos, aber dennoch so unglaublich weise und reflektiert ist. Eine Person, die einen dazu anregt, mehr wie sie sein zu wollen- aber nicht auf eine "guck mal, ich bin besser als du"-Weise, sondern eine Art, die dich an die Hand nimmt, dich auf leisen Sohlen zu mehr Freiheit und Losgelöstheit führt. 

Der ganze Plot fühlt sich leicht und natürlich an. Wie ein Sommer in Paris, voller kleiner und großer Momente, die zum großen Ganzen führen. Voller Unsicherheiten, aber auch voller Mut. Ich habe wirklich das Gefühl, dass viel passiert ist in dem Buch- kein großes Drama oder so, sondern einfach so viel, wie in einem Leben in einer solchen Stadt passiert. Wie ein authentischer Ausschnitt aus einem Leben in einer der schönsten Metropolen Europas, magisch und prickelnd, niemals vulgär. Ich bin selbst nicht queer, also kann ich nicht aus persönlicher Erfahrung sprechen, aber auf mich persönlich wirkte alles sehr authentisch und lebensnah. Echt, mit Höhen und Tiefen, greifbar. In diesem Buch ging es für mich aber auch ab einem gewissen Punkt nicht mehr um den Plot, sondern einfach um dieses leichte Gefühl beim Lesen, gespickt mit Melancholie. Die Szenerien, die so präzise beschrieben wurden, dass alles lebhaft vor meinem inneren Auge zu sehen war. Die Charakterentwicklung, wie die beiden sich gegenseitig auf positive Weise beeinflusst haben. Wie Mignon ihre Sexualität ergründete, wie mit den Themen Sexualität und Nacktheit etc generell umgangen wurde. Irgendwie sehr natürlich. 

Die Leichtigkeit in der WG, die Nebencharaktere, zu denen ich allesamt auch nochmal eine eigene Geschichte hätte lesen können, bleiben mir ebenfalls positiv in Erinnerung. Wie Band 1 schon zart mit Band 2 verknüpft wurde, wie an Träumen festgehalten wurden, während andere losgelassen wurden. Mit wie viel Präzision Sophie Bichon Gefühle und Atmosphären beschreiben kann, wie immer wieder französische Worte oder Halbsätze eingebaut wurden. Und, und, und.

Ehrlich gesagt wurde ich jetzt beim Schreiben der Rezension richtig wehmütig, sehne mich zurück nach dem Parisfeeling, der Geschichte. Nach Schriftstellerboy Benoît, der mich dazu angeregt hat, auch selbst mal mein Glück bei einem Manuskript zu versuchen und mich nicht von meinem Perfektionismus aufhalten zu lassen. Nach Lilou, die mich ebenfalls dazu ermutigt hat, einfach mal mehr zu machen und weniger zu grübeln- offen zu sein, darauf zu hören, worauf man gerade Lust hat. Nach Mignon, die mich dazu gebracht hat, bei Bildern oder Menschen nun immer nach dem rebellischen Strich zu suchen. 

Ich kann dieses Buch wirklich guten Gewissens empfehlen. Eine Own-Voice-Geschichte, die erste queere Romance überhaupt, die mich überzeugen konnte. 


Bewertung:

4,5 von 5 Sternen 

September 11, 2021 No Kommentare

 Kathinka Engel hat mich als Autorin schon lange fasziniert. Immer wieder hab ich voller Interesse ihre Instagramcaptions gelesen, in denen sie immer wieder auf sehr beeindruckende Weise sensible oder tabuisierte Themen anspricht, oft mit einer guten Prise emanzipatorischer Stärke. Dementsprechend gespannt war ich gespannt darauf, endlich einen Roman von ihr zu lesen- ganz besonders, was den Umgang mit expliziten Szenen betrifft, da dies ein Thema ist, zu dem ich in ihren Captions schon öfters interessante Blickwinkel gelesen habe. Auf Bookstagram allgemein werden ihre Bücher sehr gehyped, und nach ein paar Startschwierigkeiten kann ich nur sagen: absolut zurecht!



Informationen zum Buch:

Titel: Love is loud- ich höre nur dich; Autorin: Kathinka Engel; Verlag: Piper; Preis: 12,99 €; Erscheinungsdatum: 03.08.2020; Seitenzahl: 416; Art: Klappenbroschur/Paperback; EAN:978-3-492-06224-4


Klappentext:

Ihr ganzes Leben lang hat Franziska vorausgedacht, nichts dem Zufall überlassen. Als sie sich für ein freiwilliges soziales Jahr in New Orleans entscheidet, steht für sie fest: Wenigstens ein großes Abenteuer erleben, bevor sie einen langweiligen, aber sicheren Bürojob antritt. Nicht einmal Hugo, der alte Griesgram, um den sie sich kümmern muss, kann ihre Begeisterung trüben. Denn die laute, ungewöhnliche Stadt zieht Franziska sofort in ihren Bann. Und dann begegnet sie dem attraktiven und aufregenden Musiker Lincoln. Er lebt für den Moment, denkt nicht an morgen. Er entführt Franziska in eine Welt ohne konkrete Pläne, voller Farben, Musik und ansteckender Lebensfreude. Und auf einmal ist sie nicht mehr sicher, dass sie weiß, wie ihre Zukunft aussieht …


Meinung:

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir zwar leicht, dennoch hatte ich lange Zeit eine gewisse emotionale Distanz zu den Charakteren. Franziska war mir nicht auf Anhieb sympathisch muss ich gestehen- was aber durchaus gewollt war, wie ich denke. Sie war irgendwie etwas verklemmt, sich selbst im Weg, ihr overthinking konnte ich zwar durchaus sehr gut nachfühlen, dennoch wollte ich sie des öfteren gerne schütteln. Wünschte sie mir schlagfertiger, irgendwie... aktiver. Da ich aber Romane, in denen eine Deutsche in ein amerikanisches Setting geworfen wird, generell sehr liebe, mochte ich die Exposition. Ihre Gastfamilie- besonders Faye und Hugo- fand ich wahnsinnig erfrischend, haben Franzi aufgemischt und aufgelockert. Gerade Hugos sarkastisch-grisgrämisch-verquer-symapthische Art mochte ich sehr. Er war ein Farbklecks in dieser Geschichte für mich, voller Geschichten und einem großen Herzen, das er doch gerne zu verstecken versucht.

Mit Link, Franzis Love-Interest, hatte ich anfangs Probleme. Was aber vor allen Dingen eine persönliche Präferenz ist. Irgendwie habe ich sonst eher Schwierigkeiten mit diesen etwas träumerischen Künstler/Musiker-Typen, die nur in dem Moment leben und dadurch irgendwie naiv und weltfremd werden. Wie ein Abenteuer auf 2 Beinen, irgendwie oberflächlich. Doch ich verurteile mich fast dafür, dass das mein erster Eindruck von Lincoln war. Denn all das macht ihn nicht oberflächlich, sondern zu dem perfekten Gegenstück zu Franzi. Während sie ihn erdet und realistisch macht, ihm Halt und Sicherheit gibt, gibt er ihr mehr Mut, sich etwas zu trauen, koloriert ihr Leben und macht sie offener und aktiver. Und genau diesen Gegensatz, dieses Ergänzen, macht diese Geschichte zu etwas ganz Besonderem.

Die Charakterentwicklungen sind gleichmäßig und realistisch, absolut nicht überstürzt. Für meinen Geschmack haben sie sich zwar fast zu schnell ineinander verliebt, aber andernfalls wäre die Entwicklung wahrscheinlich auch schleppender verlaufen. Der Plot ist jetzt nicht bahnbrechend oder voller Twists, aber linear, passend zu der sanften Atmosphäre des Buches und dementsprechend absolut in Ordnung in dieser Situation. 

Etwas ganz Besonderes für mich war das Setting. New Orleans in all seinen schillernden Facetten und Farben, mit seinen Musikern und Künstlern hat mich wirklich verzaubert. Das Flair ist absolut gut vermittelt worden, die Bars wirkten greifbar und einladend, das ganze Buch hat mir totale Wohlfühl-Vibes gegeben. Den "Frenzy"-Insider empfand ich erst als etwas cringe, habe ihn aber im Laufe der Geschichte wirklich zu schätzen gelernt- weil dahinter viel mehr steckt als nur ein Versprecher.

Generell war dieses Buch rund für mich. Anfang und Ende haben sich gut zusammengefügt und waren ein toller Indikator für die Charakterentwicklung, ich mochte, wie Gastfamilie und Franzis Freunde miteinander verbunden waren. Die Nebencharaktere waren differenziert und interessant, die expliziten Szenen tatsächlich sehr fortschrittlich- in diesem Punkt hatte ich hohe Erwartungen, da Kathinka Engel mir den Eindruck gab, sehr viel Wert auf die Vermittlung dieser Inhalte zu legen, und es passte. Die Szenen waren stellenweise an etwas außergewöhnlicheren Orten, aber durchaus voller Gefühl, mit viel Zeit und nicht überstürzt, erforschend und lernend. Es war wichtig für die Charakterentwicklung, und in solchen Fällen finde ich diese Szenen auch nicht unbedingt überflüssig. 

Insgesamt hat mir das Buch einfach ein gutes Gefühl gegeben und ich bin jetzt gerade, wo ich diese Rezension schreibe, unglaublich wehmütig, dass es schon vorbei ist. Ich vermisse die Ruhe, die Konzerte, das Lernen und Über-Sich-Hinaus-Wachsen, das Kribbeln und das Fühlen. Leseempfehlung für Menschen wie mich, die eher auf der Suche nach gefühlvolleren, tieferen Büchern ohne zu viel Traurigkeit sein. Es gab mir die "What if we..."-Vibes von Sarah Sprinz, und das ist eins der größten Komplimente, die ich aktuell einem New Adult Buch machen kann. 

September 02, 2021 No Kommentare

Das Genre Fantasy und ich führen eine intensive Hass-Liebe. Entweder, ich liebe ein Fantasybuch voller Hingabe, oder ich finde es grottenschlecht- zwischen diesen beiden Extremen gibt es bei mir eigentlich wirklich nichts, ein Loch in meinem Meinungsspektrum, wenn man so will. Dementsprechend sind Bücher aus diesem Genre immer mit einem gewissen Risiko verbunden- die Chance, dass ich es am Ende wutentbrannt zerreißen will, ist überdurchschnittlich hoch. 

Doch bei "Das Lied des Königs", der Vorgeschichte zu dem Brettspiel "Legenden von Andor", geschrieben von der Frau des Spieleerfinders Stefanie Schmitt, bin ich höchst erfreut, dieses "Wagnis" eingegangen zu sein. Auf Bookstagram habe ich es noch nie vorher gesehen, hatte aber dennoch recht hohe Erwartungen, da es mir von jemandem empfohlen wurde, auf dessen Empfehlungen ich stets recht uneingeschränkt vertrauen kann- auch in diesem Fall. "Das Lied des Königs" überzeugt nicht nur mit mehreren spannenden Handlungssträngen, die in einem epischen Showdown zusammengeführt werden, sondern auch mit einem kurzweiligen Schreibstil, liebevollen Illustrationen zu Beginn jedes Kapitels und einer Bandbreite an Charakteren und Wesen, die ihre eigene, sie prägende Geschichte mitbringen, am Ende jedoch ein großes Ganzes bilden und sich nicht übermäßig in den Vordergrund spielen.




Ich hatte keinerlei Vorwissen, wusste nur aus kurzer Beschreibung, worum es in den "Legenden von Andor" als Brettspiel überhaupt geht. Zu keiner Zeit des Buches war ich jedoch verwirrt oder hatte das Gefühl, eine Wissenslücke zu haben, dementsprechend kann man es hervorragend lesen, ohne jemals vorher mit dem Spiel in Berührung gekommen zu sein. Meiner Quelle zufolge sei es für Menschen, die dieses Spiel bereits gespielt haben, ebenfalls ein lohnendes Leseerlebnis- Spielcharaktere träfen sich in dem Buch zum ersten Mal, ihre Vorgeschichten würden präziser erläutert und es sei eine Art Wiedersehen mit ihnen. Also vollkommen egal also, ob die Charaktere in dem Buch für einen Fremde oder alte Bekannte sind- es ist absolut wert, gelesen zu werden!

Nimmt man den Roman das erste Mal in die Hand, wirkt er dicker, als er letztlich eigentlich ist- am Ende war ich geradezu schockiert, wie schnell die Seiten dahinflogen. Ein ganz besonderer Zauber legte sich als Lesegefühl über mich, auch wenn das jetzt wahnsinnig kitschig klingt- aber ich war einfach sehr gecatcht von der Welt und der Handlung. Vorne und hinten befinden sich auf den Innenklappen des Buches eine Karte von Andor, die ich immer mal wieder genutzt habe. Wenn Routen oder Schauplätze genauer beschrieben wurden, blätterte ich immer wieder begeistert zurück und suchte es auf der Karte, fühlte mich wie eine stille Mitreisende, die geheimnisvoll - mitten in der Nacht mit meiner funzeligen Leselampe in der Hand- den Weg von Chada, Thorn und den Schildzwergen verfolgte. Ich habe selbst über mögliche Umwege gerätselt, eine lebendige Version der zweidimensionalen Karte in meinem Kopf angefertigt, sie mit immer mehr Leben gefüllt. Andor wurde für die Zeit des Lesens zu einem zu Hause zwischen den Seiten- mit der Rietburg als Monument im Norden, umgeben von Feldern und Bauernhöfen, gedanklich betrachtet vom höchsten Zweig des Baumes der Lieder aus- Chadas Lieblingsplatz in Andor. 

Mit wenigen Worten konnte Stefanie Schmitt präzise Szenerien und Umgebungen skizzieren und Atmosphären erschaffen. Dass es aus der 3. Person geschrieben wurde war an dieser Stelle für mich absolut in Ordnung- es wurde nicht das Innere eines einzigen Protagonisten bis zum Umfallen ausgeschlachtet, sondern immer wieder konnte zwischen Handlungen gesprungen werden. Ereignisse wurden teilweise mit kurzer Überschneidung aus einer zweiten Perspektive im nächsten Kapitel noch einmal aufgearbeitet, wodurch man einen zweiten Blickwinkel erhaschen konnte und auch nie den Faden verloren hat, da die Zeitlinie dadurch stets eindeutig war. 

Freundschaft, Liebe, Heilung, Tod und Krankheiten lagen alle nah beieinander. Es gab durchaus grausame Tode- nicht, dass Kindern nun panisch die Augen zugehalten werden müssten in Befürchtung eines bleibenden Traumas, denn die harscheren Tode werden für gewöhnlich nicht weiter ausgeführt. Dennoch konnten sie das Leserherz etwas ins Stocken bringen, da es bekannte, liebgewonnene Charaktere traf- was für mich persönlich aber vor allem ein Pluspunkt ist. Viel zu oft wird vor den Sympathieträgern Halt gemacht, um den Leser zu schonen, aber ich mag es, überrascht und geschockt zu werden. All das koexistierte mit einer sanft eingeflochtenen Liebesgeschichte und starken Freundschaften, die sich in dem gemeinsamen Kampf gegen das Böse entwickelt haben, auch über die Artgrenzen hinweg. 

Der Weg zum fulminanten Showdown alleine war eine Reise für sich. Gespickt mit Sagen aus der Vergangenheit, die die Grundlage für das Verhalten mancher Wesen waren, Verderben, dass von dem Dunklen Magier und den Goren über das Rietland gebracht wurde und teilweise grenzenloser Dummheit eines gewissen Machtträgers wurde es bereits in der ersten Hälfte des Buches nie langweilig. Von Anfang bis Ende war es ein Pageturner, vollkommen kurzweilig und abwechslungsreich. 

Ich denke, dass ich noch eine ganze Weile weiter über dieses Buch und seine Vorzüge philosophieren könnte, doch es läuft alles auf dasselbe hinaus: es war kurzweilig und episch, abwechslungsreich und spannend, gut geschrieben und irgendwie süchtigmachend, dazu wirklich hübsch illustriert und somit in jeder Hinsicht ein Schmuckstück in jedem Regal. Ich bedaure zutiefst, dass es keinen 2. Teil gibt, denn ich wär die erste, die begeistert in die Buchhandlung rennen würde, um es sich unter den Nagel zu reißen. Große Leseempfehlung für ein viel zu unterschätztes und unbekanntes Buch! 




Juli 22, 2021 No Kommentare


Hallo und herzlich willkommen zu meiner neuen Kategorie auf meinem Blog: Empfehlungen! 

Kennt ihr diese Bücher, die ihr gelesen habt und die noch lange in euch nachwirken, euch wirklich und wahrhaftig gut gefallen haben, ihr aber nicht direkt rezensiert habt? Oder die Bücher, die ihr so sehr mochtet, dass eine Rezension irgendwie zu steif dafür ist? Ich habe dieses Problem manchmal. Ich will dann nicht auf Schreibstil und so weiter eingehen müssen, sondern einfach spontan erzählen, was genau ich noch fühle, wenn ich an das Buch denke. Was es für mich besonders, zu einem Highlight, gemacht hat. 

Und genau das möchte ich mit "Empfehlungen" erwirken. Bücher sammeln, die mir etwas bedeuten, sie noch einmal in das Bewusstsein von euch rücken und euch daran erinnern, warum ihr es lesen solltet. Sie sollen kürzer und offener sein, mehr Gedankenchaos schätze ich, aber dadurch auch ein bisschen authentischer, denke ich. Gesammelt werden alle Empfehlungen in einer Liste. Zunächst unter "Rezensionen A-Z", aber wer weiß, vielleicht füllt sich die Liste so schnell, dass sie eines Tages einen eigenen Reiter bekommt :D 


Empfehlung: "What I like about you" von Marisa Kanter

 


"What I like about you" war ein großer Glückmoment in Buchform. Zuckersüß wie ein Cupcake- die in dieser Geschichte eine große Rolle spielen-, kurzweilig, voller Fangirlmomente und Herzstillständen, mit dem zarten Prickeln der Heimlichtuerei und der Wärme einer harmonischen Familiengeschichte. Es gibt wirklich vieles, was ich an diesem Buch geliebt habe.

Hier kommen Dinge, die ich an dir mochte, liebes "What I like about you": 

Ich habe die Twitter- und Chatverläufe innerhalb der Booskstagramcommunity gemocht. Ich denke, dadurch, dass ich selbst Teil dieser Welt bin, hat es auf mich noch einmal eine ganz besondere Wirkung gehabt. Ein Wunsch, dass diese Geschichte real ist- nicht unbedingt auf mich selbst bezogen, sondern allgemein. Dass es irgendwo in den weiten Welten der Bookstagramgemeinschaft eine Halle und einen Nash gibt, die tatsächlich eine so enge Bindung aufbauen konnten. Eine Bookstagramlovestory, die ich shippen könnte- ich hoffe so sehr darauf, mal Zeugin davon werden zu dürfen.

Ich habe Nash und Halle gemocht. Denn beide waren nicht das 0815 Klischee eines Young Adult Romans. Ja, natürlich ist Backen und Lesen oft etwas, mit dem New Adult Protagonistinnen charakterisiert werden, aber Halle war... irgendwie anders. Ruhig und in sich gekehrt, geprägt von ihrer jüdischen Familie, mitten im Leben und dennoch irgendwie abseits davon. Es ist schwierig, ihren Spirit in Worte zu fassen, aber sie fühlte sich echt an, obwohl ihr Leben als Buchbloggerin einem Traum gleicht. Nash war das perfekte Gegenstück. Ich erinnere mich gerne an seine Ruhe und seinen Charme, er hatte ein gewisses Extra, das ich nicht beschreiben kann. Ich habe es einfach gefühlt. 

Ich habe die Themen gemocht, die aufgegriffen wurden. Man bekam Einblicke in die jüdische Kultur- es war mein erstes Buch, das sich damit beschäftigt hat- und in die Bloggerwelt, was für mich nicht allzu fern lag, aber mir dadurch ein Gefühl von "zu Hause" gegeben hat. 

Ich habe gemocht, dass es mich an meinen All-Time-Favourite "Cinder und Ella" erinnert hat. Es gibt charmante Parallelen: eine buchige Internetbekannschaft, die 

Insgesamt habe ich einfach das Gefühl vom Lesen geliebt. Innerhalb kürzester Zeit war das Buch auch schon wieder zu Ende und ich sehr traurig über diesen Verlust, gleichzeitig aber auch sehr dankbar dafür, dieses Buch lesen haben zu dürfen. Vielleicht ist dieses Buch nichts für Leute, die sich nach atemberaubender Spannung und krassen Plottwists sehnen oder eine tiefgehend emotionale Geschichte suchen. Aber für mich war es alles, was ich an Young Adult Büchern liebe: zuckersüß, kurzweilig und unterhaltsam, ein Buch fürs Herz, das man schnell an einem Tag lesen kann. Authentische und herzerwärmende Charaktere mitten aus dem Leben, die noch ihren Stand in der Welt suchen. 

Mai 23, 2021 No Kommentare
Während der Zeit, in der ich für die schriftlichen Abiprüfungen lernen musste, habe ich mir immer vorgenommen: "sobald du wieder die Zeit dafür hast, legst du richtige Lesetage ein und ziehst eine Reihe endlich mal wieder so richtig durch". Und für dieses Vorhaben habe ich mir eine ganz besondere Reihe vorgenommen: Die Off-Campus-Reihe von Elle Kennedy.

Wir alle kennen diese Bücher, die kollektiv gelobt werden. Die ganz Bookstagram in Ekstase versetzen und deren Hype gefühlt alle Gazetten durchflutet. Die Off-Campus-Reihe mit den passenden Spin-Offs, die ebenfalls an der Briar University spielen, ist so eine Reihe. Grundsätzlich bin ich sehr offen für Hypes und in vielen Fällen kann ich in den Chor der Lobenden miteinstimmen. Aber hier muss ich mich etwas in Zurückhaltung üben. Ich kann verstehen, warum es so ein Hype ist, aber für mich persönlich waren es keine absoluten Highlights.








Und bevor jetzt einige empört nach Luft schnappen oder direkt die Seite schließen: Leute, lasst es mich erklären, ich habe meine Gründe. Dadurch, dass sich die Bücher grundsätzlich schon sehr ähneln, mache ich an dieser Stelle mal einen Sammelpost, denn die Probleme, die ich mit dieser Reihe habe, lassen sich fast ohne Einschränkung auf jeden Teil anwenden. 

Kurzrezensionen:






The Deal: 

The Deal konnte mich noch am meisten überzeugen. Hannah ist schlagfertig und tough, hat aber gleichzeitig eine nicht einfache Vergangenheit, die an dieser Stelle recht gut aufgearbeitet wird. Eine gelungene Mischung zwischen Humor und Ernsthaftigkeit, nicht zu viel Körperlichkeit von Seite 1 und schlagfertige Dialoge. Der Schreibstil ließ mich, wie aber auch in allen anderen Teilen, durch die Seiten fliegen, also durchaus Pageturner-Potenzial. 







The Mistake:

 Für mich der schwächste Teil der Reihe. Logan und Grace waren für mich etwas zu farblos, und die Exposition werde ich immer als an den Haaren herbeigezogen empfinden. Hat seine schönen Teeniefilm-Momente, aber die Erinnerungen an das Buch sind schon jetzt verblasst- nicht einmal eine Woche, nachdem ich es gelesen habe.









The Score: 

Irgendwie wurde hier Potenzial verschenkt. Dean mochte ich, seine Wandlung vom Playboy zum festen Freund war halbwegs authentisch. Allie war mir sehr sympathisch, durch ihren Exfreund Sean wurde es immer mal wieder aufregend. Die Gespräche zwischen Dean und Allie haben mir gefallen und der Plottwist am Ende hat mich tatsächlich unvorbereitet getroffen. Leider war es mir zu viel Sex, für meinen Geschmack wurde ihre Dynamik unterdrückt.









The Goal:

 Sabrina hat mich positiv überrascht, denn man versteht durch diesen Teil ihr Verhalten der Bände davor. Verwirrt hat mich hier aber vor allem am Anfang die Zeitlinie, am Ende fand ich das aber sogar ganz interessant, die Puzzleteile haben sich gefügt, auch, wenn es durch ein gewisses Ereignis zu Situationen geführt haben, die mich komisch berührten. Der Teil ist ernster und von der Stimmung und Thematik ganz anders als die anderen Teile, was ich gleichermaßen angenehm und irgendwie aber auch schade fand. 







Und hier meine 3 größten Probleme, die ich mit den Büchern hatte. 


Problem 1: Die Menge an Sex-Szenen


Prinzipiell habe ich mit expliziten Szenen absolut kein Problem. Sie sind ein essenzieller Teil von New Adult Romanen und an manchen Stellen ist es auch geradezu nötig, dass sich die Gefühle der Protagonisten endlich entladen können. Durchschnittlich gibt es davon 1 Szene pro Buch, wenn es hoch kommt vielleicht 2 oder 3. 
Aber in dieser Reihe habe ich gar nicht genug Finger an 2 Händen, um die Anzahl der Sexszenen abzuzählen. The Deal ist zumindest in der 1. Hälfte eine Ausnahme, aber irgendwann gab es auch für Hannah und Garret kein Halten mehr. The Goal wiederum hatte dann fast wieder zu wenig Sexszenen, dafür, dass der Band Teil dieser Reihe war. Und irgendwie haben die Szenen dann auch für Unterhaltung gesorgt, was mir dann auch wieder gefehlt hat... naja. 
Die Bücher beginnen mit Sex. Danach denken alle nur noch daran, dieses "einmalige Erlebnis" zu wiederholen. Wenn sie zusammen sind, wird jede Minute genutzt, um miteinander zu schlafen. Kommunikation wird dadurch irgendwie unterdrückt. Die Dialoge von Dean und Allie in "The Score" mochte ich z.B. teilweise richtig gerne, aber die Gespräche wurden gefühlt nie länger als 5 Seiten lang gezogen, bis sie wieder über Sex sprachen. Hätte ich ein Trinkspiel aus vulgären Begriffen gemacht, wäre ich sicher sehr schnell betrunken gewesen. 


Problem 2: Der redundante Plot

Man nehme: einen Eishockeyspieler, der Interesse an einem Mädchen findet, das eigentlich so gar nicht in sein Beuteschema passt. Die beiden haben ganz aus Zufall phänomenalen Sex miteinander, den der Typ- als Eishockeyspieler natürlich früher ein richtiger Aufreißer- natürlich nicht vergessen kann und ihn plötzlich zähmt und ihn dazu veranlasst, ihr nachzujagen. Denn die Dame lässt sich bitten, der arme Mann muss zappeln- zack, Räuber-Beute-System. Zack, Plot für 4 Bücher. 
In The Deal hat es noch gut gepasst, da es nicht direkt um das Stillen des sexuellen Verlangens ging. Bei The Score hatten Allie und Dean eine ganz schöne Dynamik, sodass ich es hier auch recht passend fand. Aber The Mistake war nichts für mich und hat sich irgendwie gezogen. 


Problem 3: Mangelnde Originalität


Vielleicht geht das aus den ersten beiden Problemen hervor, aber um diese Bücher Highlights zu nennen, hat mir einfach zu viel gefehlt. Der Plot war prinzipiell nichts neues, das Briar-College kein Wohlfühlort wie zum Beispiel Woodshill für mich. Die Charaktere fand ich insgesamt recht flach, die Jungs sind sich alle sehr ähnlich und auch, wenn mir die Protagonistinnen an sich ganz gut gefallen haben, hakt sich keine für immer in meinem Kopf fest. Der Schreibstil war zwar flüssig, aber eben eigentlich recht normal für New Adult Verhältnisse. Ich bin nicht wirklich ins Fangirlen gekommen, habe alles gelesen, aber es nicht so richtig gefühlt. Der letzte Funke ist leider nicht übergesprungen. Vielleicht mache ich mich hiermit unbeliebt, aber für mich war es einfach eine normale New Adult Reihe für Zwischendurch, nicht mehr, aber auch nicht weniger. 


Mai 20, 2021 No Kommentare

 Die Midnight Chronicles- schon weit vor ihrem Erscheinen war ich vollkommen aufgeregt, was diese Reihe mit den schönen Covern so auf sich hat und ob sie hält, was ich mir von ihr verspreche. Und nach zwei Teilen kann ich nun mit Fug und Recht behaupten: ja, das tut sie!

Denn bereits Teil 1, "Schattenblick" von Bianca Iosivoni, in dem wir Roxy und Shaw bei Geisteraustreibungen verfolgt haben, hat mir sehr gut gefallen. Teil 2, "Blutmagie" von Laura Kneidl hat mich aber noch atemloser lesen lassen, die Seiten sind dahin geflogen, die Ereignisse überschlugen sich- und gerade zum Ende hin saß ich aufrecht im Bett, weil ich gar nicht schnell genug lesen konnte. Was mich jedoch leider etwas enttäuscht hat war die zwischenmenschliche Beziehung zwischen Cain und Warden- aber dazu später mehr.



Informationen zum Buch:

Titel: Midnight Chronicles- Blutmagie, 2. Teil der Reihe "Midnight Chronicles"; Autorin: Laura Kneidl; Erscheinungsdatum: 24.02.2021, Seitenzahl: 431; Genre: Romantasy; Verlag: LYX; Preis: 14,90€;  ISBN: 978-3-7363-1347-7


Meinung:

Wie oben bereits angedeutet hab ich diesen Teil ziemlich inhaliert. Der Schreibstil ist locker und flüssig, man hat definitiv die Möglichkeit, schnell durch dieses Buch zu kommen, obwohl das Worldbuilding an sich nicht vollkommen trivial ist und durchaus Aufmerksamkeit erfordert. Die Handlungen und Szenerien sind detailliert beschrieben, verlieren sich aber nicht in Nichtigkeiten oder langgezogenen Beschreibungen. Die Mischung aus der Übernatürlichen Welt der Vampire, Geister und Hexen einerseits und dem Setting Edinburgh andererseits hat für mich einen besonderen Reiz- Urban Fantasy at its best. 

Denn das ganze Universum der Midnight Chronicles gefällt mir wirklich gut. Ich mag, wie fein das Übernatürliche in unsere alltägliche Welt eingebunden ist und sich so durchaus realistisch anfühlt, das Gefühl erzeugt, dass in den Schatten unseres Alltags vielleicht eine andere Welt lauern kann. Ebenso, wie die übernatürlichen Wesen einige menschliche Eigenschaften aufweisen- egal ob in Aussehen oder Verhaltensweise. Man kann sich sowohl mit ihnen als auch mit dem Alltag der Hunter und Huntress identifizieren und so ohne Probleme in die Welt eintauchen.

Vampire sind grundsätzlich etwas, um das ich in Büchern gerne ein Bogen mache- die meisten Geschichten, die sich um sie ranken, fand ich meist sehr abgedroschen und klischeehaft, irgendwie zu platt oder fast schon billig, aber in diesem Fall haben ich das nicht so empfunden. Natürlich gibt es einige Klischees, aber gerade so viele, wie man braucht, um Vampire noch als solche klassifizieren zu können. An manchen Stellen habe ich fast mit ihnen sympathisiert (Phinneas, Leute), an anderen war ich angewidert, schockiert und hellwach- eine sehr ausgewogene Mischung für Antagonisten. 

Laura Kneidl spielt mit den Emotionen. Sie zieht Morde durch, die einem im Leserherz wehtun, da auch "welche von den Guten" sterben oder schwer verletzt werden- und das kann man nicht als selbstverständlich ansehen. Vielleicht ist das eine masochistische Anwandlung, aber dass das allgemein bekannte Gerechtigkeitssystem stellenweise aufgebrochen wird und die heile Welt vielleicht Kratzer kriegt finde ich wahnsinnig aufregend. So konnte ich jederzeit mitfiebern und mitbangen, da ich mich nicht auf mein "am Ende sind alle glücklich"-Gefühl verlassen konnte- denn man kann sich nie sicher sein. Es hält das Interesse am Buch absolut aufrecht, es ist abwechslungsreich und süchtigmachend. 

Jedoch muss ich sagen, dass mir Cain und Warden nicht so sehr liegen wie Roxy und Shaw. Ich könnte weder Cain noch Warden wirklich klar charakterisieren- mir fehlt ein bisschen das Gewisse Etwas. Cain ist cool, stark, mutig mit einer weichen Seite, keine Frage, aber dennoch etwas farblos. Auch Warden ist kein noch nie dagewesener Charakter- was für mich jetzt keinen Einfluss auf die Gesamtbewertung des Buches hat, dennoch hätte ihm ein bisschen mehr Charisma nicht geschadet. Auch war die Erzählstimme der beiden sehr ähnlich, sodass ich mehrfach darüber gestolpert bin, wer gerade eigentlich spricht- was auch nicht weiter schlimm war, da ich viel zu sehr auf die Handlung konzentriert war.

 Anders als in "Schattenblick" spielte hier die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten eine mindestens so große Rolle wie die Handlung drumherum und war eng damit verflochten. An sich gefällt mir diese direkte Verbindung zwischen Romance und Fantasy ziemlich gut, zumal sie sehr plausibel war und das eine das andere ergänzte, dennoch habe ich einige wenige Kritikpunkte bezüglich der Geschichte zwischen Cain und Warden. Der zeitliche Verlauf davon war mir ab einem gewissen Punkt nicht mehr ganz ersichtlich- irgendwie überstürzt, eine Schlüsselszene kam wie aus heiterem Himmel und ein Sinneswandel war nicht ganz nachvollziehbar für mich. Um nicht zu Spoilern gehe ich nicht weiter darauf ein, aber das hat Warden für mich etwas unglaubwürdiger gemacht- spätestens ab diesem Punkt wusste ich nicht mehr, wie viel Glauben ich seinen Worten schenken sollte oder ob er einfach nur furchtbar launisch ist. 

Die Auflösung hat mich überrascht, ich bin selbst nicht auf diese Idee gekommen und fand sie in Retrospektive wirklich sinnvoll. Es hat die Punkte miteinander verbunden, ein bisschen Sinn gestiftet und für einen kleinen Mindblowmoment gesorgt. Auch hier wurde wieder mit den Gefühlen des Lesers gespielt, generell der Aufhänger der gesamten Handlung der restlichen zwei Drittel des Buches hat mich ganz schön umgehauen und mich in seinen Sog gezogen.

Alles in einem kann ich also eine klare Empfehlung aussprechen. Ich mag die Midnight Chronicles wirklich gerne, mag, dass sich die beiden Autorinnen abwechseln und man sich immer eine lange Zeit im Voraus auf die Fortführung der beiden Geschichten freuen kann.

"Blutmagie" überzeugt mit seiner stürmischen und abwechslungsreichen Handlung, dem flüssigen Schreibstil und dem Spiel mit den Gefühlen. Eine bittersüße Qual, die ich jederzeit wieder lesen würde!

Bewertung: 

4,5 von 5 Sternen


Herzlichen Dank an den LYX-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und die tollen Goodies dazu!

April 08, 2021 No Kommentare

 Wer mich und meinen Blog schon etwas länger verfolgt, dem wird definitiv nicht entgangen sein, dass ich eine Schwäche für die Bücher von Karen M. McManus habe. Jugendthriller sind eine hohe Kunst wie ich finde, es ist nicht einfach, das perfekte Maß an Spannung zu finden und es authentisch mit den anderen "normalen" Problemen eines Teenagers und einer Prise Liebe zu verpacken. Aber wenn einer diese Kunst beherrscht, dann Karen M. McManus. Und was sie in ihrer Danksagung geschrieben hat, kann ich nur unterschreiben: sie ist mit jedem Buch gewachsen und immer besser geworden. "The Cousins" ist ein Buch, das mir wirklich von Anfang bis Ende gut gefallen hat und ich jedem empfehlen würde.






Inhalt:

Drei Cousins. Eine Familie. Ein tödliches Geheimnis.

Milly, Aubrey und Jonah Story haben ihre legendäre Großmutter Mildred Margaret Story nie kennengelernt. Ihre Eltern sind schon vor langer Zeit von der High-Society-Matriarchin enterbt worden. Da erhalten die Cousins einen Brief: Sie sollen den Sommer auf dem Story-Anwesen auf Gull Cove Island bei ihrer Großmutter verbringen. Obwohl sich Milly, Aubrey und Jonah seit Kindesbeinen nicht gesehen haben, sind sich ihre Eltern einig – das ist die Chance, sich wieder auszusöhnen. Doch als die Cousins auf der Insel eintreffen, wird schnell klar, dass Mildred Margaret Story andere Pläne verfolgt – und dass die Story-Familiengeschichte dunkle Abgründe birgt. Diesen Sommer werden Milly, Aubrey und Jonah alle Geheimnisse aufdecken. Auch das letzte und tödlichste.

(entnommen aus: https://www.randomhouse.de/Buch/The-Cousins/Karen-M-McManus/cbj-Jugendbuecher/e556518.rhd)


Informationen zum Buch:

Erscheinungsdatum: 14.Dezember 2020; Preis: 20,00 €; Verlag: Cbj Jugendbuch; Seitenzahl: 432; Format: Hardcover mit Schutzumschlag; ISBN: 978-3-570-16578-2


Meinung:

Wie schon erwähnt bin ich wirklich überzeugt von der Autorin allgemein. Das liegt vor allen Dingen an ihrem Schreibstil. Multiperspektivisches Schreiben ist nicht immer erfolgreich, oftmals verschwimmen die Perspektiven- was hier leider manchmal kurz bei mir passiert ist, aber nur dem Fakt geschuldet war, dass ich beim Lesen schon sehr müde war, aber dieses Buch einfach nicht zur Seite legen konnte- oder es ist verwirrend. Hier ist das definitiv nicht der Fall. Erzählt wird aus der Sicht der 3 Story-Enkelkinder- Aubrey, Milly und Jonah- sowie dann und wann in der dritten Person von Allison, der Mutter von Milly und Tochter der sagenumwobenen Mildret Story. Die Throwbacks durch Allison waren unglaublich interessant und haben einem Hintergründe zum Hauptstrang geliefert- und einem dann und wann das Gefühl gegeben, mehr zu wissen als die Protagonisten. 

Allgemein war die Geschichte sehr gut durchdacht. Gegenwart und Vergangenheit wurden wunderbar verknüpft, Andeutungen und Hinweise kamen auf leisen Sohlen daher, sodass es einem im Nachhinein wie Schuppen von den Augen fiel, aber vorher die Subtilität der Ereignisse beibehielt und die mysteriöse und spannende Atmosphäre nicht zerstörte. Die Idee alleine hat mich gereizt, immer mehr Familiengeheimnisse wurden aufgedeckt und am Ende ergab alles einen Sinn.

Denn wenn ich eines noch einmal besonders hervorheben möchte, dann ist es das Ende. Normalerweise sind die Auflösungen ihrer Thriller immer der Schwachpunkt- schon öfters war ich etwas enttäuscht, was aus dem so vielversprechenden Potenzial gemacht wurde. Hier war das aber nicht der Fall. Das Ende hat mich gefesselt, mich überrascht, schockiert und war für mich gleichzeitig vollkommen schlüssig. Es stellt die Vorstellung etwas auf den Kopf und lässt einen mit Bedauern und einem leicht schlechten Gewissen zurück, und ich mag das. Sehr sogar. Die Stränge wurden alle zusammengeführt, die Intrigen und Geheimnisse aufgedeckt und ich bin zufrieden mit diesem Ende- keine offenen Fragen, keine Verärgerung.





Auch die Charaktere habe ich ins Herz geschlossen. Zunächst war mir Aubrey etwas zu farblos- das nette Mädchen von nebenan, etwas charakterschwach- doch ich habe mein Bild über sie über die Zeit verändert. Sie wächst in diesem Buch und wandelt sich in einem realistischen Maße und gefiel mir immer besser. Milly mochte ich sehr gerne. Ihre Perspektiven habe ich so ziemlich am liebsten gelesen, da mir ihre Einschätzung zu Situationen am meisten zusagte und ich sie sehr sympathisch fand. Sie war nicht perfekt, vielleicht mal oberflächlich, doch merkte man immer, das in ihr so viel mehr steckt als sie zu zeigen vermag. Sie war interessant und hat oftmals ausgesprochen, was ich gedacht habe, und dafür war ich ihr mehrfach dankbar. Auch Jonah gefiel mir sehr gut- er ist mir sehr lebendig vorgekommen und war mir, wie Milly, unglaublich sympathisch. Er ist nicht perfekt, aber das hat nichts daran geändert, dass ich sein Auftreten und sein Verhalten mochte.




Es gibt noch einige Dinge oder Personen, die mir wirklich gut gefallen haben, zu denen ich aber an dieser Stelle nichts sagen kann, ohne etwas von den Plottwists vorwegzunehmen. Doch so viel sei gesagt: es gibt immer wieder Plottwists an Stellen, an denen man nicht mit ihnen gerechnet hat und auch die Nebencharaktere haben alle ihren Reiz. Das Setting auf Gull Cove Island fand ich viel besser als die sonst für sie typische Highschool Umgebung und war so gut beschrieben, dass ich die salzige Luft förmlich riechen konnte. 


Ich kann mich nur wiederholen, wenn ich sage: Karen M. McManus' Bücher sind immer absolut lesenswert, aber "The Cousins" ganz besonders. Ich würde es am liebsten nochmal lesen, behalte es dafür aber immer in bester Erinnerung und erfreue mich daran, es gelesen haben zu dürfen. 


Bewertung: 

5 von 5 Sternen 



Januar 29, 2021 No Kommentare

Man nehme: eine provinzielle Kriminalgeschichte mit einem Ende, das so unwahrscheinlich ist, dass man es niemals in Betracht gezogen hätte, einen Personenschützer, der fast aus seiner Lederjacke platzt, die wohl kindlichste Abiturientin, die mir jemals untergekommen ist und eine Liebegeschichte, deren Verlauf an Unnatürlichkeit und Erzwungenheit fast nicht mehr zu überbieten ist. Verpackt in einem stellenweise unbeholfenen Schreibstil und garniert mit allen erdenklichen Klischees kommt dabei ein Buch wie "Kiss and Crime- Zeugenkussprogramm" heraus. Ich bin mir sicher, dass ich einige Jahre zu alt für dieses Buch bin, aber in Anbetracht der Tatsache, dass die Protagonistin angeblich so alt sein soll wie ich, fühle ich mich durchaus dazu ermutigt, ein paar Kritikpunkte zu äußern.



Die erste Hürde, die es zu bewältigen gilt: in die Geschichte hineinfinden. Bereits auf der ersten Seite hatte ich Probleme mit dem Schreibstil. Ich bin über eine ganze Reihe Formulierungen gestolpert und leider ist das im Laufe des Buches nicht besser geworden. Manches war viel zu undetailliert, Atmosphären wurden nicht genügend ausgebaut und die Ereignisse mehr oder minder heruntergerattert, ohne auch nur ansatzweise Spannung zu kreieren. Immer, wenn man mal etwas aus der Geschichte hätte herausholen können, wurden Dinge überstürzt. Gefühle kamen nicht richtig herüber und so wurde es immer langweiliger und flacher. Nach einigen Kapiteln stellte sich pure Resignation bei mir ein.

Die nächste Hürde: über die ganzen Klischees und albernen Details hinwegsehen. Wir haben die Omi, die immer spicy Historik-Erotik-Romane diktiert und damit ein kleines Vermögen zu verdienen scheint. Ebenso scheint dieses Verhalten niemanden zu stören- nein, ganz im Gegenteil, alle sitzen gespannt da und wollen wissen, wie es bei Lady Irgendwas und Lord Schlagmichtot spätestens in Kapitel 4 heiß hergeht. Absolut normal. Natürlich. 

Genauso normal wie der natürlich viel jüngere (und kriminelle) Freund, Jonas, von Emmys Mutter, der nichts Besseres zu tun halt, als Emmys beste Freundin, Yasemin, anzubaggern. Klar. Und Emmy, die von ihrer eigenen Mutter gefragt wird, wie es sich anfühle, die unscheinbare Freundin neben der Granate an besten Freundin zu sein. Die Mutter, die wild mit Jonas herumknutscht und vollkommen naiv und blauäugig ist. Aber wer denkt, dass er nun alle Klischees über sich ergehen hat lassen, der hat sich gewaltig getäuscht.

DENN DANN KAM ER!

Pascal, leicht verrucht in seiner abgewetzten Lederjacke und an Charme und Schönheit offenbar nicht zu überbieten, erobert direkt das Herz von Emmy. Obwohl er es natürlich als ihr Personenschützer nicht darf. Wie dumm aber auch.

 Meiner Meinung nach hat er ihr niemals wirklich Avancen gemacht, aber für Emmy war die Sache nach einem Ereignis glasklar: Als Pascal ihr einmal Ketchup weggewischt hat (seine Behauptung) konnte sie damit natürlich nicht leben. Nein, ganz die gewiefte Intelligenzbestie kommt sie ihm auf die Schliche, indem sie sich Ketchup aufs Gesicht schmiert, unterschiedlich lange wartet und im Selbstversuch wieder wegwischt, um auf die Erkenntnis zu kommen, dass man es niemals ohne Rückstände wegwischen kann. 

Also, geneigte Leser, hört auf die gute Emmy: wenn jemals jemand vorgibt, euch Ketchup vom Gesicht gewischt zu haben, dann lügt er und ist eigentlich unsterblich in euch verliebt.

 Danke, Emmy, was täten wir doch alle nur ohne dich!

Ihre Beziehung wirkte auf mich nie wirklich echt, sein Liebegeständnis kam irgendwann aus heiterem Himmel und war so dermaßen gestelzt, dass es mich richtig zum Lachen gebracht hat, was definitiv so nicht sein sollte. Emmy verhält sich wie eine liebestolle 13-jährige und rundet damit das Bild dieses unpassenden Paars ab.

Dass der Bösewicht mal wieder Osteuropäer war und es natürlich um eine große Summe Geld geht, lässt einen dann fast schon kalt. Ebenso wie Tommy, der Nerd und nette Junge von nebenan, der natürlich in allen Naturwissenschaften nur 15 Punkte hat, aber sozial vollkommen unbeholfen ist. Man lässt hier eben einfach kein Klischee aus. 

Ich will nicht zu viel auf das Ende eingehen, aber ich kann nur sagen, dass ich es als vollkommen unrealistisch empfinde. So groß können Zufälle eigentlich nicht sein und es war das erste Mal in meiner Geschichte als Leserin, dass ein Plottwist mich überrascht hat, weil er so unwahrscheinlich war. So vollkommen schlüssig war es für mich auch nicht, aber was soll ich mich aufregen, hab ich ja schon genug getan. 


Ehrlich gesagt gibt es noch einen ganzen Haufen an Dingen, die mich an diesem Buch gestört haben. Da ich aber nicht den Rahmen sprengen möchte, ein letzter Satz von mir: Man kann das Buch in einem akuten Anfall von Lockdownlangeweile mal lesen, aber wenn man es nicht tut, verpasst man jetzt auch nicht das literarische Meisterwerk der Neuzeit.





Januar 07, 2021 1 Kommentare
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Ich bin Ilka - kreatives Fangirl, Bücherwurm, Filmmusikliebhaberin, Vanlife-Enthusiastin, Hobby-Fotografin und Bingewatcherin. Ein Mädchen mit der Liebe zu Wörtern, Büchern, Stiften und der Kreativität, die in uns allen steckt.
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